Albert Hammond - Revolution of the Heart - CD - Neu / OVP

Bei Günther Jauch könnte man mit Detailwissen zu Albert Hammond Millionär werden. Zum Beispiel schob der 62-jährige Altmeister ("It never rains in southern California") die Karriere der Underground-Ikonen Radiohead an - mit dem Song "The Air that I breathe", den Thom Yorke 1993 zu "Creep" umarbeitete. Auch der New Yorker Garagenrock-Hype brauchte ihn, bzw. seinen Sohn Albert Hammond Jr., der die Strokes gründete. Senior war Anfang der 70er als Solokünstler mal Weltstar; als Komponist hält sein Erfolg sogar schon volle vier Dekaden an. Weiß nur keiner. Jetzt wieder ein Soloalbum; es ist geprägt von einer gewissen Altersmelancholie. Mit leicht brüchiger Stimme und zu sanften Aktustikarrangements, die keine Scheu vor der Schlagernähe haben, singt Hammond vom schweren Rock'n'Roll-Los und davon, dass er traurig ist wie das Meer und der Himmel. Co-Autor der hübschen kleinen Lieder ist übrigens ein weiterer Halbvergessener: Alberts alter Kumpel Leo Sayer. Auch der hat ein eigenes Album am Start. Ach ja, die 70er ... Und jetzt bitte das Comeback von Marc Bolan. (mw)